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Experte Zeitumstellung: Warum wir die Zeit mit der Uhr verwechseln
Zweimal im Jahr sorgt die Zeitumstellung für hitzige Diskussionen – sei es am Frühstückstisch, im Büro oder in den Medien. Aber warum eigentlich? Die Verwirrung beginnt bereits mit einer simplen Tatsache: Wir stellen gar nicht die Zeit um – sondern nur die Uhr. Dies zeigt uns, dass wir das eine allzu oft mit dem anderen verwechseln.
Zeitumstellung: Wer hat an der Uhr gedreht?
Als Zeitforscher, Autor und Coach beschäftigt sich Jonas Geissler intensiv mit der Frage: Was ist Zeit eigentlich? Die Uhr ist lediglich ein Werkzeug, das uns hilft, Zeit in kleine, messbare Einheiten zu packen. Sie erschafft die brauchbare Illusion, dass wir Zeit messen, verrechnen, monetarisieren, sparen, managen und in den Griff bekommen können.
Doch Zeit ist viel mehr als das: Sie ist zunächst einfach da und kommt jeden Tag neu nach. Wir können sie gar nicht sparen und managen. Die Zeit selbst können wir nur leben. Und das sollten wir nicht vergessen. Es gibt kein Sparkonto für Zeit, so wie für Geld. Und auch wenn wir Zeit sehr exakt messen können, so kann sich eine Stunde doch ganz unterschiedlich anfühlen, je nachdem was wir ihn ihr erleben. Manche Menschen fühlen sich von der Zeitumstellung überfordert, weil sie die Illusion zerstört, dass wir Zeit kontrollieren können.
Zeitumstellung: Ein Herrschaftlicher Akt
Das Stellen der Uhr ist ein Symbol von Macht und Kontrolle, das tief in die Autonomie der Menschen eingreift. Ein Beispiel ist China, das trotz fünf Zeitzonen nur eine offizielle Uhrzeit hat. Dies zeigt, wie Zeit politische Einheit symbolisiert. Auch Wladimir Putin demonstrierte Macht, als er nach der Annexion der Krim die Uhren von ukrainischer auf Moskauer Zeit umstellen ließ. Ähnlich nutzte Hugo Chávez in Venezuela die Schaffung einer eigenen Zeitzone als Zeichen der Unabhängigkeit.
Diese Eingriffe verdeutlichen, dass Zeit mehr als ein physikalisches Phänomen ist – sie spiegelt gesellschaftliche und politische Machtverhältnisse wider.
Ähnlich geht es uns bei der zweimal jährlich stattfindenden Zeitumstellung. Sie ist ein hoheitlicher Akt, gegen den wir uns nicht wehren können, der aber konkrete Auswirkungen auf unser tägliches Leben hat. Bei vielen Menschen führt dies zu Frust und Unverständnis – zumal der Nutzen der Zeitumstellung nicht wirklich gegeben ist.
Die Geschichte der Zeitumstellung
Die Zeitumstellung wurde erstmals während des Ersten Weltkriegs eingeführt, um Energie zu sparen. Die Idee dahinter war simpel: Indem man das Tageslicht besser ausnutzt, sollten weniger Ressourcen für Beleuchtung verbraucht werden.
Auch in den 1970er Jahren, während der Energiekrise, griffen viele Länder das Konzept wieder auf. Doch mit der Zeit geriet der ursprüngliche Zweck in den Hintergrund, und die Zeitumstellung wurde zunehmend hinterfragt:
- Bringt sie wirklich Einsparungen?
- Stört sie unseren Biorhythmus mehr, als sie nutzt?
- Warum halten manche Länder daran fest, während andere sie abschaffen?
Als Experte für Zeitumstellung und Zeitforscher wird Jonas Geißler häufig zu diesem Thema angefragt. In zahlreichen Fernseh- und Radiobeiträgen erklärt er seinen Standpunkt zur Zeitumstellung und gibt Hinweise, wie sich damit bestmöglich umgehen lässt.
Warum regt uns die Zeitumstellung so auf?
Zweimal im Jahr gerät unser gewohnter Rhythmus ins Wanken. An der Uhr zu drehen, wirkt wie ein Eingriff in die persönliche Freiheit, denn man kann sich nicht dagegen entscheiden.
Viele Menschen fühlen sich bevormundet und ihrer Grundautonomie beraubt, selbst über ihre Zeit zu bestimmen. Dieses Gefühl der Fremdbestimmung sorgt nicht nur für Ärger, sondern gibt auch Anlass zum Nachdenken:
- Wie sehr lassen wir uns von äußeren Vorgaben in unserem Zeitverhalten beeinflussen?
- Inwiefern verwechseln wir im Alltag die Uhr mit der Zeit?
- Und welche Konsequenzen hat dies für unser Verhalten?
Zeit für die Zeit
Wie wäre es, die Zeitumstellung als Gelegenheit zu begreifen, sich zweimal im Jahr bewusst mit der eigenen Zeit auseinanderzusetzen?
- Was ist für mich der Unterschied zwischen Uhr und Zeit?
- Welche Vorstellung von Zeit leitet mich in meinen Entscheidungen und Bewertungen?
- Wie sieht für mich ein gelingender Umgang mit Zeit aus?
- Was unterscheidet für mich erfüllte von bloß gefüllter Zeit?
Die persönliche Zeitumstellung – Der Ansatz von Jonas Geissler als Zeitforscher:
Der Begriff Zeitumstellung lässt sich auch anders deuten: Nicht nur als technische Anpassung der Uhr, sondern als persönlicher Perspektivwechsel zur Zeit. Jonas Geißler lädt dazu ein, die eigene Zeitumstellung zu wagen – hin zu einem ausgeglicheneren, bewussteren und gelasseneren Umgang mit Zeit. Als Coach, Autor und Zeitforscher, der sich seit Jahren mit den Themen Zeit und Rhythmus beschäftigt, zeigt Jonas Geißler, dass Zeit weit mehr ist als das, was die Uhr anzeigt.
Zeit ist nichts, das außerhalb von uns existiert. Alles, was wir meinen der Zeit anzutun, sie sparen, managen oder in den Griff bekommen, tun wir in Wahrheit uns selbst an. Mit dieser Perspektive lässt sich ganz an der Zeit gestalten – rhythmusgerechter und mehr an gelingendem Leben orientiert.
In diesem Sinne: gute Zeiten!