Wenn Sie diese Zeilen lesen, können Sie sich sicher sein, dass Sie bereits Zeit gewonnen haben. Und das ist gar nicht so wahrscheinlich, wie Sie vielleicht meinen.
Terminkalender und Zeitmanagement genauso wie Flugzeug, Laptop und Waschmaschine – es gibt unzählige Mittel und Methoden, Zeit zu sparen. Doch unsere Zeit wird nicht mehr, wenn wir effizienter werden. Wir sollten unsere Zeit leben, statt sie mit Aufgaben zu füllen.
Von daher ist mein Hinweis für alle, die sich mit Transformationsprozessen beschäftigen: Ob sie gelingen oder nicht, ist in erster Linie eine Frage der Zeit!on daher ist mein Hinweis für alle, die sich mit Transformationsprozessen beschäftigen: Ob sie gelingen oder nicht, ist in erster Linie eine Frage der Zeit!
Wie alle Kalender, so ist auch die Zeitspanne, die wir die „Zeit zwischen den Jahren“ nennen, ein kulturelles Konstrukt, also eine Erfindung der Menschen. Sie ist keine offizielle Kalenderzeit, taucht im Kalender also gar nicht auf.
Bei den meisten Spielen wird es eine Nachspielzeit geben. Es wird sie geben, ohne dass geklärt wäre, ob man Zeit überhaupt nachspielen kann. Die Betrachtungen des Zeitforschers sind so originell, dass viele Fußballfans sie vermutlich als satirisch überzeichnet betrachten würden.
Wird heute über Energiepolitik gesprochen, dann in den allermeisten Fällen über Energiewendepolitik. Wir befinden uns derzeit in einer Phase der Trans- formation unserer energetischen Grundlagen von einer technikbasierten zu einer naturbasierten Strategie.
„Vorsicht, bitte zurücktreten! Der rempelnde Schnelldenker-Zeitgeist kommt um die Ecke! Schon ist er nah, ganz nah, „zeitnah.“ Er informiert zeitnah, schaut zeitnah vorbei und verabredet sich zeitnah zu einem Espresso doppio in der Tagesbar an der Ecke.
Süddeutsche Zeitung, 15. April 2022, von Marlene Knobloch, Foto: Alessandra Schellnegger Link zum Artikel auf www.sueddeutsche.de Zeit ist Macht, gerade jetzt, wo die Welt ein wenig anders tickt. Aber verpassen wir nicht mit jedem Termin ein bisschen mehr? Herumtrödeln mit dem Zeitforscher Karlheinz Geißler.
Die Zeit: ein seltsames Phänomen, immer und überall vorhanden und doch tun wir uns schwer damit, sie in den Griff zu bekommen. Wer Teams oder gar Firmen leitet, weiß, wie wichtig Zeitgestaltung ist.
Was soll ich schenken? Spätestens kurz vor dem Weihnachtsfest taucht sie auf, die Frage aller Fragen. Dabei kann Schenken einfach sein, ohne große Suche oder Einkaufs-Tortour. “Zeit statt Zeug” heißt die Devise.
„Zeit ist Geld“ – gemäß diesem Motto versucht der Mensch, immer mehr in ein und derselben Zeiteinheit zu erledigen. Mit der Folge, dass Zeitnot, Druck und Hektik ständig zunehmen. Das muss nicht sein: Sie können aus dem Beschleunigungskreislauf ausbrechen.
Beziehungen brauchen Zeit. Wenn wir die Zeit immer beschleunigen oder mit Zwecken zuschütten, können sie – und wir – nicht gedeihen. In der besonderen Zeiterfahrung von Kindern und Alten liegt etwas, wovon alle lernen könnten. Jetzt.
Keine Zeit? Für Jonas Geißler ist diese Aussage Blöd- sinn. Der Experte stellt klar: „Wir können gar nicht keine Zeit haben. Wer das sagt, tut entweder gerade etwas anderes oder ist tot.“
Gemäß dem Motto „Zeit ist Geld“ versucht der Mensch immer mehr in ein und derselben Zeiteinheit zu erledigen. Diesem herrischen Taktschlag können die Rhythmen der Natur nicht folgen, die Ökosysteme regenerieren sich nicht so schnell, wie der Mensch den Ressourcenverbrauch anheizt. Wie wir zu einer nachhaltigen Zeitkultur kommen, in der wir uns und unsere Umwelt nicht länger verschleißen, zeigt unser Auszug aus dem Buch „Alles eine Frage der Zeit“.
„Altersbilder“, so nennen wir dynamische, häufig bildliche Vorstellungen vom Alter und dem Umgang mit Älteren, sind kulturspezifische Konstruktionen. Sie werden von Menschen entworfen und wirken auf sie zurück.
Viele Künstler, Erfinder, Forscher und Schrift- steller verdanken ihren Ideenreichtum gezielter Pausen. Denn eine Pause unterbricht die Rou- tine und öffnet den Raum für Neues jenseits des Alltags. Menschen, die regelmäßig pausieren, leisten mehr.
Das dauert! Ob Klopapier, der ersehnte Corona-Impfstoff oder die Rückkehr zur Normalität – nichts davon kommt über Nacht. Das nervt gewaltig. Haben wir die Kulturtechnik des Wartens verlernt?
Vor ein paar Tagen war die Welt noch in Ordnung. Wir waren sicher, in einer Demokratie zu leben, einer Gesellschaftsform in der sich die Herrschenden auf den Willen des Volkes berufen.
Eine mögliche Corona-Quarantäne oder Zustände wie in Italien sorgen bei vielen Menschen für ein mulmiges Gefühl. Warum das so ist und was man in unsicheren Zeiten lernen kann, erklärt ein Zeitforscher.
Das Magazin der Deutschen Gesellschaft für Zeitpolitik widmet die aktuelle Ausgabe dem Thema “Muße in der digitalen Welt.” Mit Beiträgen u.a. von Dr. Ulrich Schnabel (ZEIT), Olaf Georg Klein und Karlheinz und Jonas Geißler (Seite 9).